(am) Die Musikgesellschaft Schupfart lud am Sonntag in die Kirche St. Leodegar in Schupfart ein. Wie der Moderator Urs Engeler zu Beginn sagte: «Der Frühling beginnt, wenn die MG Schupfart zum Konzert einlädt und mit einem Programm voller Evergreens zum Höhepunkt bringt.»
Der Verein unter der musikalischen Leitung von Tamás Szente hatte die dargebotenen Werke mit viel Herzblut einstudiert, man spürte die Liebe zur Musik. Mit der «Kleinen Ungarischen Rhapsodie» war auch ein Stück aus Tamás Szentes Heimat zu hören, ungarisches Temperament und die Sehnsucht nach der Pussta – die Augen schliessen und geniessen. Vor 340 Jahren war der Komponist von «Lascia ch’io pianga» geboren worden: Georg Friederich Händel. Dass alte Musik verstaubt ist, kann man wirklich nicht sagen. Auch hier haben die Musiker ihr ganzes Herzblut in das Werk gesteckt. Und wenn das Herz bricht und der Verlust des Kindes kaum zu ertragen ist, dann zerbrechen die einen daran und andere, wie Eric Clapton, verarbeiten ihren Schmerz in dem Lied «Tears in Heaven», das unter anderem im Meddley «Cream of Clapton» gespielt wurde. Träume von Liebe und Freiheit, wenn nicht jetzt, wann dann? Mit dem Posaunensolo «Dream a little dream of me» wurden die Rollen getauscht, die Vizedirigentin Karin Kym übernahm den Dirigentenstab und der Dirigent Tamás Szente die C-Posaune. Das Publikum wurde mit diesem wunderschönen Lied in die 30er-Jahre zurückversetzt, als in New York in vielen Bars Jazz gespielt wurde. Der anschliessende tosende Applaus hatte sich der Solist redlich verdient. Der Verein hatte noch einen Evergreen auf dem Notenständer: «Delilah» von Tom Jones. Einzigartig – und berührend, wie der Moderator sagte, wenn die musikalische Kunst das Publikum erreicht. Traditionell verabschiedete sich die Musikgesellschaft von der voll besetzten Kirche mit «Tank you for the Music» und der Einladung zum Apéro vor der Kirche.