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Ratgeber Finanzen 17 – 2025

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Goldkurs explodiert
Wir sehen eine richtige Goldrallye wie ich sie selber noch nie erlebt habe. Da Gold aber vor allem in US-Dollar gehandelt wird und dieser substanziell an Wert verloren hat, ist der Anstieg in Schweizer Franken (aktuell etwas über 90 000 Franken pro Kilo) nicht ganz so spektakulär aber doch immer noch aussergewöhnlich. Präsident Trump hat es mit seiner sehr sprunghaften Zoll- und Wirtschaftspolitik geschafft, grosse Verunsicherung in die Weltwährung US-Dollar und die Geldpolitik der USA zu streuen. Edelmetalle sind nicht nur beschränkt «vermehrbar» und recht einfach zu lagern. Gerade Gold braucht sehr wenig Platz und somit können auch grosse Summen mit vernünftigem Aufwand an sicheren Ort gelagert werden. Geht der Anstieg weiter? Übertreibungen (wenn es dann wirklich schon eine ist) gehen viel länger als man erwartet. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass wir noch höhere Kurse sehen werden. Trotzdem würde ich persönlich hier nicht mehr auf den fahrenden Zug aufspringen. Als Zahlmittel ist Gold nur sehr beschränkt nutzbar und in ganz grossen Krisen wurde der Goldhandel in früherer Vergangenheit auch schon verboten.

Höhere Volatilität
In fast allen Anlagekategorien haben die Schwankungen in den letzten paar Wochen massiv zugenommen. Wilde Aktienbewegungen habe ich in der längeren Vergangenheit schon mehrmals erlebt. Dass aber auch Zinsen innerhalb von wenigen Tagen massiv hin und her schwanken, ist eher selten. Auch der Erdölpreis machte Bocksprünge. Es zeigt einmal mehr: Die Märkte lieben keine grosse Unsicherheit.

Wie verhalte ich mich als Privatanleger?
Wenn ich breit diversifizierte Anlagen habe, wenig «Modeaktien» habe, nichts auf Kredit gekauft habe und mittelfristig dieses Geld nicht brauche, dann heisst es Ruhe bewahren. Falls einer oder mehrere der erwähnten Punkte mit Ja beantwortet werden, dann würde ich ein bis zwei Gänge herunterschalten. Dass wir sehr schnell wieder zur alten Tagesordnung übergehen, ist möglich, würde mich aber etwas überraschen.

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Ratgeber Recht 16 – 2025

Lda. Sonia Lopez, Rechtsanwältin
advoplus GmbH
Salinenstrasse 25, 4133 Pratteln, Tel. 061 561 78 44
Bahnhofstrasse 92, 5000 Aarau, Tel. 062 503 71 44
www.advoplus.ch

Erleichterte Einbürgerung dritte Generation
In der Schweiz leben zahlreiche junge Ausländerinnen und Ausländer, deren Grosseltern einst in die Schweiz eingewandert und deren Eltern hier aufgewachsen sind. Die grosse Mehrheit dieser Jugendlichen ist in der Schweiz geboren und geht auch hier zur Schule. Dadurch entwickeln sie eine tiefere Verbundenheit mit der Kultur, den Traditionen und der Lebensweise in der Schweiz als mit dem Herkunftsland der Grosseltern. Bis zur Rechtskraft der Abstimmung im Februar 2018 galten für diese Jugendlichen die gleichen strengen Einbürgerungsbestimmungen wie für ihre Eltern oder Grosseltern. Um das aufwändige und langwierige Verfahren zu vereinfachen, wollten National- und Ständerat diese Regelung ändern. Am 12. Februar 2017 sprach sich bekanntlich das Schweizer Stimmvolk mit 60,4% für eine erleichterte Einbürgerung von jungen Ausländerinnen und Ausländern der dritten Generation aus.
Die Voraussetzungen für die erleichterte Einbürgerung der dritten Generation sind wie folgt:
– Mindestens ein Grosselternteil ist in der Schweiz geboren oder es wird glaubhaft gemacht, dass er ein Aufenthaltsrecht in der Schweiz erworben hat;
– Mindestens ein Elternteil hat die Niederlassungsbewilligung erworben, hat sich mindestens zehn Jahre in der Schweiz aufgehalten und hat mindestens 5 Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besucht;
– Die gesuchstellende Person ist in der Schweiz geboren, besitzt eine Niederlassungsbewilligung und hat mindestens 5 Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besucht;
– Der Gesuchsteller ist erfolgreich integriert;
– Das Gesuch muss spätestens bis zum 25. Geburtstag eingereicht werden.
Das vollständige Gesuchsformular mit den erforderlichen Unterlagen ist beim Staatssekretariat für Migration einzureichen, das für die Durchführung des erleichterten Einbürgerungsverfahrens sowie für den Entscheid zuständig ist.
Die Idee der erleichterten Einbürgerung für junge Ausländerinnen und Ausländer der dritten Generation ist grundsätzlich sehr begrüssenswert, da sie die Integration von Menschen fördert, die in der Schweiz aufgewachsen sind und sich eng mit der hiesigen Kultur identifizieren. Allerdings gestaltet sich die Umsetzung der erleichterten Einbürgerung als herausfordernd, da eine Vielzahl einzureichender Unterlagen gefordert wird.
Sollten Sie sich erleichtert einbürgern lassen wollen und hierfür Hilfe benötigen, stehen Ihnen die Anwältinnen und Anwälte der advoplus GmbH gerne juristisch bei..

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Ratgeber Familie 15 – 2025

Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch

Auswärts übernachten – (k)ein Spass für jedes Kind?
«Juhuuuui – ich gehe am Wochenende bei Oma und Opa übernachten!» – So klingt manches Kind, das sich auf das Auswärtsschlafen bei den Grosseltern freut.
Viele Kinder sind es gewohnt, auswärts zu übernachten. Vielleicht haben sie dies schon von klein auf bei ihren Verwandten und Bekannten kennengelernt und freuen sich auf diese Abwechslung.
Grosseltern und andere Bezugspersonen aus dem familiären Umfeld leisten nämlich einen grossen Beitrag im Familienmanagement – indem sie die Kinder betreuen, wenn die Eltern zur Arbeit gehen, wichtige Termine wahrnehmen müssen oder einfach auch nur mal als Paar einen Abend oder ein Wochenende für sich selbst geniessen möchten.
Und genau dies ist sehr wichtig: Paare, die zwar die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrnehmen, aber auch ihre eigenen nicht ganz vergessen, sind gute Eltern, weil sie zufriedene Eltern sind. Doch um diese Balance im ganz normalen Familienalltag zu gewährleisten, braucht es ein verlässliches soziales Netz.
Sobald die Kinder etwas grösser sind, gehen sie gerne auch mal zu einer Freundin oder einem Freund übernachten – und umgekehrt: Es gibt eine Übernachtungsparty bei sich selbst zuhause. Da wird natürlich noch lange im Bett getuschelt und gekichert, bis den Kindern dann endlich mal die Augen zufallen.
Glücklich kann sich da jede Familie schätzen, deren Kind in diesem Setting mitmacht und ohne Tränen bei den Betreuungspersonen bleibt.
Doch nicht jedes Kind mag es, an einem andern Ort zu schlafen. Egal, wie lieb die Grosseltern sind, manche Kinder schaffen es einfach nicht, eine Nacht weg von zuhause zu bleiben. Der springende Punkt ist meist der, dass das Kind nicht ohne seine Mama oder seinen Papa bleiben kann.
Obwohl dieselben Kinder tagsüber ohne ihre Eltern zur Schule gehen, bei Freunden spielen, im Sportverein sind – die Nacht ist eine ganz andere Geschichte. Die Nacht hat für Kinder eine spezielle Bedeutung. In der Nacht ist es dunkel und man gibt ein Stück Kontrolle auf, wenn man in den Schlaf sinkt.
Das ist derselbe Grund, weshalb gerade Kleinkinder oft grosse Mühe haben, abends alleine einzuschlafen. Die Nacht ist für sie wie eine andere Welt – der Schritt dort hinein macht ihnen oft Angst. Und so brauchen sie Abend für Abend die Begleitung von Mama oder Papa, um sich sicherer zu fühlen und vom Tag loszulassen.
Zurück zu unseren Kindern, die nicht auswärts übernachten wollen: Sie stellen ihre Eltern früher oder später auf die Probe, denn irgendwann ist praktisch jede Familie darauf angewiesen, dass das Kind wenigstens ab und zu mal bei anderen Leuten schläft.
Diesen Familien rate ich, ihr Kind in seinen angstvollen Gefühlen ernst zu nehmen. Denn wenn sie es nicht tun, droht spät abends der Anruf, dass das Kind wieder abgeholt werden müsse.
Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es eine Übernachtungs-Hilfe-Tasche packen darf. Was möchte es alles mitnehmen, damit es sich besser fühlt, sobald das Unwohlsein aufkommt? Auf jeden Fall sollte das Lieblingsplüschtier oder Nuscheli (egal, wie alt das Kind schon ist) mit. Ein Buch, ein Spiel, eine Süssigkeit. Vielleicht ein Pijama-Oberteil von Mama/Papa, das bereits getragen wurde und noch danach riecht. Die Möglichkeit, mit Kopfhörern im Bett eine Geschichte oder Musik anzuhören, die das Kind schon kennt und mag.
Ausserdem empfiehlt es sich, eine Probenacht bei den Grosseltern durchzuführen. Damit die Sache dann auch gelingt, wenn die Eltern zum Beispiel einmal ein Weekend wegfahren wollen.
Lassen Sie Ihrem Kind bitte Zeit, sich an die Übernachtungen zu gewöhnen. Sagen sie ihm, wie stolz Sie auf es sind, dass es sich soviel Mühe gegeben hat, es wenigstens zu probieren. Manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis es klappt. Aber der Aufwand lohnt sich: Für die Eltern UND für das Kind. Denn irgendwann steht ein Klassenlager an. Und dann ist es hilfreich, wenn dies ein positive Erlebnis für Ihr Kind wird..

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Ratgeber Finanzen 14 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Phänomen Trump
Der amerikanische Präsident Trump lässt niemanden kalt. Und so lange er etwas zu sagen hat, sind viele Gewissheiten keine Gewissheiten mehr, egal, ob auf geopolitischer Ebene (Ukraine, Gaza, Iran, Panama-Kanal, Grönland) oder eher auf wirtschaftlicher Ebene (Zölle).
Was gestern galt, gilt heute nicht mehr, und morgen ist es nochmals anders. Mit Trump endet man wohl kaum in einer Sackgasse, ob seine Rezepte allerdings positiv sind, ist eine andere Frage.
Die Welt ist zwar nicht erst seit oder wegen Trump aus den Fugen geraten. Corona und der Ukrainekrieg haben schon vor der zweiten Amtszeit von Trump dazu geführt, dass die Emotionen oftmals überhandnahmen und während längerer Zeit offene Diskussionen und eine nüchterne Analyse verhinderten. Zumindest in dieser Hinsicht könnte ein Disruptor wie Trump Diskussionen wieder ermöglichen. Ob hinter seinen Rezepten aber immer nüchterne Analysen stehen, würden wir bezweifeln.
Als Beispiel die Zölle: Zölle sind gewollte oder zumindest selbst erstellte Hindernisse im freien Warenverkehr. Was sind die Folgen? Zum einen werden bei jedem zollpflichtigen Grenzübertritt die Güter direkt teurer oder die Marge der Produzenten wird geringer. Bei der heutigen extremen Arbeitsteilung werden Zuliefergüter oft mehrfach über Ländergrenzen hinweg verschoben, was bedeutet, dass die Verteuerung des Endprodukts durchaus auch höher sein kann als der eigentliche Zolltarif. Zweitens – und das ist ja der von Trump behauptete angestrebte Effekt – sollen dadurch Arbeitsplätze von Orten mit tiefen Kosten (Mexiko, China, ...) an Orte mit höheren Kosten (zurück in die USA) verschoben werden.
Auch das verringert mittelfristig die Gewinne der Produzenten oder verteuert das Produkt für den Konsumenten. Sinkende Gewinne oder höherer Inflationsdruck sind nicht das, was Konsumenten, geschweige denn die Aktienmärkte, gerne sehen.
Europa
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und des möglichen Wegfalls des Sicherheitsschirms der Amerikaner hat die EU ein gigantisches Aufrüstungsprogramm beschlossen. 800 Milliarden Euro sollen für die Rüstung bereitgestellt werden. Deutschland hat die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für Investitionen in Rüstung und Infrastruktur ausgesetzt, auch da geht es um Ausgaben im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro.
So richtig es ist, Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren, so falsch ist es, aus der Handbremspolitik aus dem Stand in die Vollgaspolitik umzuschwenken. Rüstungskonzerne und deren Zulieferer werden sich freuen, aber eine Prognose wagen wir hier: Bei so viel Geld, das in so kurzem Zeitraum ausgegeben werden muss (bzw. soll), wird der Missbrauch und die Ineffizienz des Mitteleinsatzes nicht kleiner werden. Auch hier resultiert Inflationsdruck.
«Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke (George Orwell ‹1984›)»
«Schulden sind Sondervermögen (Deutschland 2025)»

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Ratgeber Psychologie 13 – 2025

Ladina Waldmeier, M. Sc.
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
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Einander ernst nehmen
Sich von anderen ernst genommen zu fühlen, ist ein Bedürfnis, das alle Menschen teilen. Aber warum ist es für uns so wichtig? Welche Bedeutung haben enge Beziehungen in diesem Zusammenhang?
Aus einer Gruppe ausgeschlossen zu werden, ist evolutionär mit einem starken Stresserleben verbunden. Fehlender Schutz und Unterstützung durch die Gruppe bedeutete früher Lebensgefahr. Wenn wir uns von unseren Mitmenschen nicht ernst genommen fühlen, kann dies Angst vor Ausgrenzung auslösen. Die Meinung anderer über uns, ob erwünscht oder nicht, ist daher für uns von enormer Bedeutung. Und wenn etwas für uns überlebenswichtig ist, sind wir auch sehr gut und schnell darin, dies einzuschätzen. Wir nehmen also sehr schnell wahr, ob uns jemand verachtet oder ob wir für diese Person wichtig sind. Wir schliessen das aus dem Verhalten unseres Gegenübers. Interessiert sich die Person für unsere Sichtweise oder unsere Gefühle? Geht die Person auf das ein, was wir sagen, oder spüren wir das Bemühen, uns verstehen zu wollen? Wenn diese Signale ausbleiben, liegt der Schluss nahe: «Ich bin dir nicht wichtig. Ich bin überflüssig.» Dieses Erleben hat erhebliche Auswirkungen auf unser psychisches Befinden. Einerseits kann es zu einer Daueranspannung mit Stresserleben führen. Dies entsteht aus dem Impuls: «Ich muss mich beweisen, ich muss mich mehr anstrengen, ich muss mich verändern, um für mein Gegenüber wichtig zu sein.» Andererseits kann es zu einer Überanpassung kommen. Aus Angst vor Ausgrenzung wird vermehrt die vermeintlich gewünschte Reaktion gezeigt. Dadurch verlieren wir aber an Authentizität und werden ggf. als weniger glaubwürdig wahrgenommen. Ein belastender Teufelskreis entsteht. Die dritte Reaktion ist der Rückzug. Gestik und Sprechweise werden kleiner und leiser, wir wirken unsicherer. Eine weitere Reaktion kann ein destruktiver Umgang mit Konflikten sein. Das Nicht-gesehen-Werden erinnert vielleicht an Kindheitserfahrungen und fördert das Zeigen von Reaktionsmustern aus der Kindheit, die dadurch gekennzeichnet sind, dass Emotionen unreflektiert ausgelebt werden. Man verhält sich trotzig oder zieht sich ganz zurück, anstatt sich auf ein klärendes Gespräch einzulassen. Schliesslich kann es auch zu Antriebslosigkeit oder Resignation bis hin zu depressiven Symptomen kommen.
Vielleicht erkennen Sie das eine oder andere aus Ihrem Beziehungsalltag wieder. Gehen Sie in sich und prüfen Sie, ob Sie Ihr Gegenüber ernst genommen haben, ob Sie sich für ihn oder Sie interessiert haben. Oder erleben Sie bei sich selbst das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden? Vielleicht gelingt es Ihnen, das eigene Erleben und die damit verbundenen Gefühle in einem Gespräch zu thematisieren. Fangen Sie auf jeden Fall bei sich selbst an. Wenden Sie sich selbst zu, nehmen Sie sich wahr und ernst. Erweisen Sie sich damit Respekt und lernen Sie Ihre Stärken kennen. Bleiben Sie aber auch in langjährigen Beziehungen zugewandt.
Hören Sie Ihrem Gegenüber wieder so aufmerksam und neugierig zu wie zu Beginn der Beziehung, als Sie sich kennen gelernt haben. Auch wenn man sich schon sehr gut kennt, gibt es immer wieder Neues zu entdecken und Veränderungen wahrzunehmen. Auch in engen Beziehungen kann professionelle Beratung und Begleitung helfen, aus verletzenden Mustern auszusteigen und sich wieder mit Interesse und Neugier zu begegnen.

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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch

Ratgeber Gesundheit 12 – 2025

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
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Wasserlösliche Vitamine
Dieser Ratgeber geht auf die wasserlöslichen Vitamine ein. Es handelt sich dabei um das Vitamin C und die Vitamine der B-Gruppe sowie die Folsäure und die Pantothensäure. Die meisten spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Dazu gehört gemäss Hans Konrad Biesalski die Metabolisierung (= Verarbeitung im Körper zur Energiegewinnung) energiereicher Verbindungen, wie auch die Kontrolle der ATP-Bereitstellung.
ATP = Adenosintriphosphat
ATP kommt in jeder Zelle aller Lebewesen auf unserer Erde vor. Es ist ein chemisches Molekül dessen Aufgabe es ist, Energie bereitzustellen. Und zwar für alle Vorgänge, z.B. für die Zellatmung oder Arbeitsprozesse wie Fortbewegung oder den Stofftransport oder bei den Pflanzen zur Photosynthese. Dabei wird ein Phosphatrest abgespalten und es entsteht ADP = Adenosindiphosphat. Der Prozess ist umkehrbar. Dieser Kreislauf wird ATP-Zyklus genannt. (Bei einer sportlichen Betätigung kann eine aktive Muskelzelle ihren gesamten ATP-Vorrat in weniger als 60 sec. verbrauchen. Das entspricht etwa 10 Millionen Molekülen pro Sekunde.) ATP gibt seine Energie über eine Reaktion mit Wasser (Hydrolyse) ab. Dabei wird die freiwerdende Energie unter anderem in Form von Wärme freigegeben. Das passiert z.B. beim Kältezittern. Unser Körper verbraucht jeden Tag etwas so viel ATP wie wir wiegen. ATP aktiviert auch Enzyme in unserem Stoffwechsel und bei der Blutzucker-Regulation. Es ist ebenso an Prozessen im Nervensystem wie bei der Durchblutungsregulation und der Reaktion auf Entzündungen beteiligt:
Der Einfluss bei der Energiegewinnung erklärt, warum in besonderen Situationen bei dem sogenannten Hypermetabolismus besonders auf die ausreichende Zufuhr dieser Mikronährstoffe geachtet werden muss.
Die Wasserlöslichen Vitamine im Überblick (gemäss Biesalski, Vitamine und Minerale):

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

Ratgeber Finanzen 11 – 2025

Lukas Rüetschi eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch

Die politische Welt spielt verrückt: Aktienkurse scheint das wenig zu interessieren
Die nach dem Zerfall des Ostblocks langsam aufgekommene Stabilität in Europa ist in den letzten Jahren (und aktuell im Speziellen) stark in Frage gestellt. Frieden durch Handel war leider auch eine Illusion. Der Nahe Osten scheint auch weiterhin ein Pulverfass zu sein und China zeigt vor allem im Pazifik und Afrika klare Machtansprüche. Dazu kommt nun noch ein möglicher Wirtschaftskrieg mit enormen Zöllen. Eigentlich glaubten viele, dass diese Zeiten schon längst überwunden sind und fühlen sich nun um Jahrzehnte zurückversetzt. Im Gegenzug notieren viele Aktienmärkte fast auf Rekordstand, viele Staaten haben aber ein Problem mit der Verschuldung und eine Rezession ist auch nicht unwahrscheinlich. Irgendwie eine verdrehte Welt, oder? Ja und nein. Will man Staaten mit wenig Ausgabedisziplin und viel zu tiefen Zinsen noch Geld leihen? Traut man diesen zu, dass sie all die anstehenden Probleme verträglich lösen können? Dieses Vertrauen scheint zu schwinden. Viele Anleger scheinen (trotz teilweise hohen Bewertungen) etlichen Firmen viel mehr zuzutrauen und man hofft, dass diese flexibler auf Marktveränderungen reagieren können und auch schmerzhafte Anpassungen machen, falls diese nötig sind. Diese Meinung kann ich teilweise teilen und nachvollziehen. Trotzdem spielen die Preise und die Bewertungen (bis jetzt) langfristig eine Rolle. Hier ist mir im Gesamtmarkt einfach noch viel zu viel Luft enthalten.

Grössere Umschichtungen im Aktienbereich
In den letzten Wochen sind massive Umschichtungen im Aktienbereich zu beobachten. Vereinfacht werden hochbewertete und sehr gut gelaufene amerikanische Hightech-Aktien reduziert und preiswertere und konservativere Titel, vor allem aus dem europäischen Raum, umgeschichtet. Die massive Bewertungsexpansion in den USA scheint vorerst gestoppt zu sein. Von wirklich günstigen Kursen sind wir aber noch meilenweit entfernt. Auch ist eine steigende Volatilität zu beobachten, welche unter Trumps sprunghafter (Zoll-)Politik kaum abnehmen wird.

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Ratgeber Recht 10 – 2025

lic. iur. Roman M. Hänggi
Rechtsanwalt
Advokatur & Rechtsberatung TRIAS AG
Salinenstrasse 25, 4133 Pratteln, Tel. 061 823 03 03 / Bahnhofstrasse 92, 5000 Aarau, Tel. 062 393 03 03
www.advokatur-trias.ch

Strafverteidiger
Was macht ein Strafverteidiger?
Wenn beschuldigte Personen die Hilfe eines Strafverteidigers benötigen, ist die Situation oft prekär. Der Verdacht einer Straftat steht im Raum, häufig stehen Existenzen auf dem Spiel. Der Strafverteidiger hat in solchen Fällen die Aufgabe, den Tatverdächtigen rechtlich beratend und unterstützend beizustehen. Er schützt seine Klientschaft vor Rechtsverlusten, Fehlentscheidungen durch Gerichte und Behörden sowie verfassungswidrigen Beeinträchtigungen und staatliche Machtüberschreitung. Er hat einen gesetzmässigen Ablauf des Strafverfahrens sicherzustellen und als Korrektiv zum staatlichen Gewaltmonopol im Interesse seiner Klientschaft zu wirken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Rechtsanwalt und einem Strafverteidiger?
Ein Rechtsanwalt ist ein Jurist, der ganz allgemein in verschiedenen Bereichen des Rechts tätig sein kann, wie beispielsweise im Zivilrecht, Arbeitsrecht oder Steuerrecht. Ein Strafverteidiger ist spezialisiert auf das Strafrecht und vertritt Personen, die beschuldigt werden, eine Straftat begangen zu haben.
Wann bekommt man einen Strafverteidiger gestellt?
Eine Verteidigung ist nach dem Gesetz notwendig, wenn der Beschuldigte aufgrund eines schwerwiegenden Vorwurfs oder komplizierten Falls eine gravierende Strafe zu erwarten hat. Ob die Staatsanwaltschaft einen Pflichtverteidiger bestellt, hängt also nicht vom Wunsch des Beschuldigten ab.
Was zeichnet einen guten Strafverteidiger aus?
Ein guter Strafverteidiger spricht mit seinem Mandanten offen und ehrlich alle Chancen und Risiken des Strafverfahrens an, vor allem gibt er ihm stets eine verständliche und realistische Einschätzung seines Falles. Er gestaltet dabei seine Arbeit und Strategie im Einvernehmen mit seinem Klienten und vertritt engagiert ausschliesslich dessen Interessen.
Wann brauchen Sie einen Strafverteidiger?
Immer wenn Sie Beschuldigter in einem Strafverfahren sind. Haben Sie ein Schreiben von der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder vom Gericht erhalten, sollten Sie umgehend einen Termin mit einem Strafverteidiger vereinbaren..

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Ratgeber Familie 9 – 2025

Sarah Zanoni
Pädagogische Psychologin / Heilpädagogin
JugendCoaching Sarah Zanoni, Rheinfelden
www.jugendcoaching.ch

Ämtli – Mithelfen im Alltag
Mithelfen zuhause? Das Thema ist wohl genauso unattraktiv für Kinder von heute, wie für Kinder von damals. Wer mag sich nicht daran erinnern, wie man sich vor den Hausarbeiten gedrückt hat? Trotzdem ist es nach wie vor sinnvoll, seinen Kindern beizubringen, im Haushalt mitzuhelfen. Es geht dabei einerseits um das Erlernen von praktischen Tätigkeiten wie Kochen, Müll rausbringen, Blumen giessen, Tisch decken und Betten beziehen. Kinder, die diese Fähigkeiten erlernen, werden dadurch auch ein gutes Stück selbständiger – und irgendwann später im Leben werden sie dies alles auch brauchen.
Andererseits geht es um den sozialen Gedanken, dass alle zuhause mithelfen sollen, damit es auch allen zuhause wohl ist. Jede Familie hat da ihre eigenen Regeln. Manche haben strikte Ämtlipläne für ihre Kinder und andere geben irgendwann einmal auf – aus lauter Resignation fordern sie überhaupt keine Mithilfe ihrer Kinder mehr. Das ist zwar verständlich, aber eigentlich sehr schade.
Meine Erfahrung zeigt, dass Kinder vor allem dann fürs Mithelfen im Haushalt zu begeistern sind, wenn sie noch sehr klein sind. Kleinkinder von 1 bis 5 sind oft motiviert bei der Sache, wenn sie mit dem Besen wischen oder mit einer Sprühflasche (mit Wasser) die Küchenschränke putzen dürfen. Ebenso hoch im Kurs ist Mithelfen beim Kochen: Gemüse waschen und schneiden und dabei gleich auch noch ein paar Stücke in den Mund stecken. Helfen, die Pizza zu belegen, macht einfach Spass.
Gut möglich, dass daraus noch mehr Arbeit für Mama und Papa entsteht, wenn das Kind aus dem Putzen ein Schwimmfest macht oder beim Geschirr spülen einen Schaumberg fabriziert…. Aber schauen Sie sich an, wie viel Spass Ihr Kind dabei hat! Diese Art zu helfen ist für das Kind gleichwertig wie Spielen: Es kann sich darin vertiefen und lernt gleichzeitig eine neue Tätigkeit. Diese Momente sind meiner Meinung nach Gold wert. Denn sie verbinden nützliche Dinge mit Spass. Und das Kind wird dadurch langfristig selbständiger – auch wenn es für die Eltern kurzfristig mehr zu tun gibt.
Kinder im Primarschulalter finden die Mithilfe zuhause irgendwann nicht mehr so toll. Sie haben jetzt andere Interessen und möchten mit ihren Spielsachen spielen, sich draussen aufhalten und mit Freunden abmachen.
Familien, die aus dem Ämtli ein Ritual machen, bekommen erfahrungsgemäss mehr Engagement ihrer Kinder zu spüren als solche, die die Arbeiten einfach an die Kinder delegieren. Wer nur Befehle rausgibt, ohne die Kinder mitreden zu lassen, kann heutzutage kaum mehr auf ein Gelingen hoffen.
Wie soll aus den Ämtli ein Ritual entstehen? Das kann unterschiedlich gehandhabt werden. Wichtig aber sind folgende Punkte:
1. Mitspracherecht des Kindes: Welche Ämtli sollen überhaupt an die Kinder vergeben werden? Sie sollten altersgerecht sein.
2. Machbarkeit: Ein jüngeres Kind soll nur ein, ein älteres vielleicht zwei Ämtli machen.
3. Spielerisch: Mit einem Ämtli-Würfel bekommt jedes Familienmitglied ein Ämtli zugeordnet. Jede Würfel-Zahl bedeutet ein Ämtli, z.B. 5 = Wischen
4. Abwechslung: Kinder sollten ihr Ämtli jede Woche wechseln (würfeln) dürfen.
5. Dank und Wertschätzung ist motivierender als Kritik.
Wer Kinder im Jugendalter hat, weiss, dass das Thema Mithilfe nicht besser wird – im Gegenteil. Während der Pubertät prasseln so viele neue Themen auf das Kind ein, dass es verständlicherweise nicht auch noch Lust auf Hausarbeit hat. Dennoch macht es Sinn, nicht alles schlittern zu lassen. Gerade in diesem Alter fordern die Kinder plötzlich mehr Rechte und Freiheiten ein. Und sie wollen erwachsener behandelt werden. Zu Recht. Hier lässt sich idealerweise anknüpfen: Wer mehr Rechte und Freiheiten haben will, muss auch mehr Pflichten übernehmen. Was etwas hart klingen mag, ist aber die Wirklichkeit im Erwachsenenalter. Und so kann man Jugendliche für mehr Mithilfe engagieren. Nur: Den kindlichen Begriff Ämtli sollte man dann lieber nicht mehr verwenden – besser wäre «Aufgabe» oder «Job».
Der Dank fürs Erledigen der Aufgabe bleibt aber genauso wichtig. Das freut nämlich das Kind, egal wie alt es ist. Genauso, wie es uns Mütter oder Väter freut, wenn wir eine Wertschätzung für unsere Familienarbeit erhalten.

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Ratgeber Finanzen 08 – 2025

Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
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Wie gross soll die Verwaltung in Städten und Gemeinden sein?
«Keine Stadt der Schweiz hat pro Einwohner derart viele Staatsangestellte wie Zürich.» So beginnt ein Artikel in der NZZ vom 5. Februar 2025. Darin wird über die Zahl der Vollzeitstellen der Verwaltung von verschiedenen Städten informiert: Im Schnitt sind in Schweizer Städten pro 1000 Einwohner um die 20 Vollzeitstellen besetzt. Luzern liegt vergleichsweise tief mit knapp 16, Zürich sehr hoch mit gut 28. Über die letzten zehn Jahre ist die Verwaltung in der Stadt Zürich deutlich stärker gewachsen als die Bevölkerung.
Interessant ist: In kleineren Gemeinden sind im Schnitt weniger Verwaltungsmitarbeiter angestellt als in den Städten. Einerseits gibt es gewisse Zentrumslasten, die in der Regel in Städten anfallen. Andererseits lässt sich berechtigterweise fragen, warum bei den Verwaltungen nicht zumindest teilweise die «Economies of Scale» gelten soll: je grösser ein Anbieter, desto effizienter sollte er eigentlich sein. Eine grössere Gemeinde müsste dank Skaleneffekten eigentlich weniger Verwaltungsangestellte pro Einwohner benötigen.
Was würde das bedeuten, wenn wir diese Zahlen auf eine lokale Gemeinde umlegen würden, wohlwissend um die obgenannten Unzulänglichkeiten? Nehmen wir meinen Wohnort. Gipf-Oberfrick hat knapp 4000 Einwohner. Wenn wir die Zahl der Stadt Zürich von 28 Vollzeitstellen pro 1000 Einwohner nehmen, kommen wir auf 112 Vollzeitstellen in der Verwaltung von Gipf-Oberfrick. Zum Vergleich: Im Budget 2025 rechnet Gipf-Oberfrick mit gut 12 Mio Steuereinnahmen (Fiskalertrag). Alleine die Lohnkosten dieser – zum Glück nur gedanklichen – 112 Vollzeitstellen (inkl. Beiträge an AHV und Pensionskassen) würden diese Steuereinahmen mehr als verbrauchen. Zugegeben, das ist eine «Milchbüchleinrechnung», dennoch: Zum Glück ist Gipf-Oberfrick nicht Zürich.

DeepSeek – Künstliche Intelligenz wird günstiger
Bei den Giganten im Bereich der Künstlichen Intelligenz gab es bisher eigentlich nur US-Firmen. Egal ob Chat-GPT, Gemini, Claude oder Perplexity – überall standen riesige US-Firmen dahinter, welche mit gigantischem Aufwand ihre Modelle trainiert hatten. Nur die besten Computerchips von NVIDIA waren gut genug bzw. wurden als unentbehrlich erachtet. Mit DeepSeek taucht nun eine vergleichsweise kleine chinesische Firma scheinbar aus dem Nichts auf, welche erstens mit den US-Modellen mithält, aber zweitens offenbar einen um Faktoren kleineren Aufwand betreiben musste bei der Entwicklung ihrer Modelle und drittens auch deutlich weniger Energie in der Anwendung braucht. Kaum zwei Wochen später folgen weitere Anbieter wie zum Beispiel die Anwendung QWEN (vom chinesischen Giganten Alibaba). Auch hier scheinen die Investitionen deutlich geringer gewesen zu sein als bei den bislang bekannten amerikanischen Platzhirschen.
Der Eintritt von DeepSeek zeigt, dass auch weniger gigantische Player die Möglichkeit haben, bei KI-Anwendungen vorne mit dabei zu sein. Der noch vor wenigen Wochen angenommene Investitionsbedarf in die KI dürfte wohl um Faktoren zu hoch gewesen sein. Damit unterliegen wohl auch die Traummargen von NVIDIA künftig wieder der Schwerkraft. Dass das KI-Oligopol nicht so stabil ist wie noch vor wenigen Wochen angenommen, ist eine gute Nachricht. Konkurrenz belebt das Geschäft.

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Ratgeber Naturmedizin – 7 - 2025

Sonja Wunderlin, Naturheilpraktikerin
Praxis am Laufenplatz 148, 5080 Laufenburg, Tel. 062 874 00 16

Ätherische Öle bei Scheidenpilz und bakterieller Vaginose
Eine Flora-Verschiebung von Vagina und Vulva kann sehr unangenehm sein. Es beisst, es gibt vermehrten Ausfluss, es gibt einen unangenehmen Geruch. In der Frauenheilkunde gut bekannt sind Anwendungen von Antimykotika, Antipilzmittel. Noch viel zu wenig Beachtung wird dem Einsatz von ätherischen Ölen geschenkt. Zusammen mit anderen natürlichen Massnahmen können sie die Vaginal-Flora langfristig stärken und so die Rückfallrate senken.
Was sind eigentlich ätherische Öle? – Diese werden aus einer Pflanze meist durch Wasserdampf-Destillation gewonnen. Sie sind der flüchtige und gleichzeitig der aromatische Teil der Ursprungspflanze und sind sehr spezifisch in ihrer Wirkung. Beim Auftragen der ätherischen Öle auf die Haut werden zusätzlich zur Duftwirkung lokale Effekte genutzt. So sind viele ätherische Öle antibakteriell, antiviral oder entzündungshemmend wirksam. Jedes Öl hat dabei ganz spezifische Eigenschaften, die mittlerweile sehr gut erforscht und erprobt sind.
Bei Pilzerkrankungen von Vagina und Vulva wird ein Joghurt präpariert mit ätherischen Ölen: 3 EL Naturejoghurt und 4 Tropfen ätherisches Öl von Neroli, Rosengeranie oder Lemongrass werden vermischt und darin ein Tampon eingetaucht und über Nacht getragen. Das besiedelt die Flora mit den erwünschten Milchsäurebakterien, verdrängt den Pilz. Die Beschwerden verschwinden recht schnell. Die Anwendung sollte jedoch 2 Wochen über die Symptome hinaus weitergeführt werden.
Bei bakterieller Vaginose werden 30ml fettes Öl wie beispielsweise Mandelöl oder Aprikosenkernöl mit 20 Tropfen ätherischen Ölen versetzt, hier empfiehlt sich das ätherische Öl von Lavendel, Rosengeranie oder Majoran. 3 mal täglich mit diesem Öl pflegen. Die Flora kann sich so wieder regenerieren. Auch Joghurttampons mit den entsprechenden Ölen können zusätzlich hilfreich sein. Beide Massnahmen während mindestens einem Monat anwenden.
Halten die Beschwerden länger an, können Vaginal-Zäpfchen mit ätherischen Ölen hilfreich sein, diese wirken tiefer und nachhaltiger pflegend. Achten Sie dabei darauf, dass die Zäpfchen mit Fetten und Ölen auf pflanzlicher Basis, also ohne Erdölprodukte, hergestellt wurden.
Um ätherische Öle anzuwenden, sind Erfahrung und fundiertes Wissen wichtig. Sie sind hochkonzentriert und stark. Vorsichtig sollte man sein mit Überdosierung. Wenige Menschen reagieren empfindlich auf einzelne Öle. Vor der Anwendung immer zuerst auf einem kleinen Hautareal, beispielsweise in der Armbeuge, testen.

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Weiterführende Informationen finden Sie unter www.sonjawunderlin.ch

 

Ratgeber Gesundheit 6 – 2025

Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. • www.vinzenz-apotheke.ch

Vitamin K: Anwendungen
Ein «Mangel» oder eine Unterversorgung ist bei gesunden Menschen unwahrscheinlich. Als Risikogruppen gelten die folgende Bevölkerungsgruppen:
– Neugeborene: Sie haben zwar einzelne Komponenten des Blutgerinnungssystems, erreichen jedoch erst nach Wochen bis Monaten die volle Aktivität wie Erwachsene. Zudem ist die Versorgung über die Plazenta (Mutterkuchen) schlecht und erhöht das Mangelrisiko: Bei voll gestillten Säuglingen wird meist (nach 2 bis 12 Wochen) ein klassischer Mangel gefunden. (Die Muttermilch hat nur einen geringen Gehalt an Vitamin K.) Es wird daher eine Vitamin-K-Prophylaxe durchgeführt. Das Neugeborene bekommt oral eine ölige Lösung, um die gefürchteten Blutungen, besonders diejenigen im Gehirn, zu verhindern.
– Menschen mit einer verminderten Fett-Absorption (Fettmalabsorption) nehmen weniger Vitamin K auf. Zum Beispiel sind das Patienten, die zur Gewichtsreduktion Präparate einnehmen, die die Aufnahme von Fett verhindern oder zumindest vermindern. Auch Operationen, wie eine Magenverkleinerung etc. (bariatische Chirurgie) vermindern eine Aufnahme und eine Substitution muss erfolgen oder kann zumindest sinnvoll sein.
– Hämodialyse-Patienten: Bei ihnen findet sich häufig ein Defizit und sie neigen dann zu einer gesteigerten Verkalkung ihrer Gefässe. Falls Sie zu dieser Gruppe gehören, bitte nicht selber substituieren, besprechen Sie das mit Ihrem betreuenden Arzt!
– Senioren: In dieser Gruppe findet man bei denjenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben einige Patienten mit Hypoprothrombinämien, denen eine Substitution hilft! (Auch hier vorgängig mit dem betreuenden Arzt klären.)
Anhand der Funktionen des Vitamins Ks im Organismus lassen sich auch die Anwendungen erklären.
• Blutgerinnung: Als Antidot (Gegengift) bei: – einer Überdosierung von Antikoagulantien auf Cumarinbasis das sind Medikamente wie Sintrom® oder Marcoumar®; – einer Vergiftung mit Ratten- oder Mäusegift; – einer dringenden Operation, bei der die Blutverdünnung aufgehoben werden muss, wegen einer drohenden Blutungsgefahr. Einschub: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Einnahme von Vitamin K1 und K2 bei gesunden Menschen die Blutgerinnung im Sinne einer Überaktivierung negativ beeinflussen! Eine optimale Blutgerinnung ist für uns alle überlebenswichtig! Unsere Vitamin-K-abhängigen Gla-Proteine sind immer zu 100% aktiviert. Es gibt dafür im Körper sogar einen eigenen Recyclingprozess, der das gewährleistet. Eine zusätzliche Gabe beeinflusst das System nicht.
Achtung: Bei Patienten, die eine Blutverdünnungs-Therapie mit Cumarinen wie z.B. mit Marcumar haben, können bereits geringe Mengen stören, wenn sie zusätzlich zur Nahrung eingenommen werden! Die neuen Antikoagulantien werden durch eine Einnahme nicht beeinflusst. Die Schweizer Herzstiftung empfiehlt daher bei einer Blutverdünnung mit Cumarinen: gleichmässig und wie gewohnt essen. Das gilt auch für grüne Blattgemüse! Es soll kein Wechsel auf einseitige Ernährung mit besonders viel oder besonders wenig Vitamin K haltige Nahrungsmittel erfolgen!
• Knochenstoffwechsel: Studien zeigen einen Zusammenhang einer langfristig guten Zufuhr von Vitamin K und einem niedrigen Knochenbruchrisiko. Das gilt lebenslang, aber besonders ab den Wechseljahren. In Japan und anderen Teilen Asiens ist ein Vitamin-K2-Präparat als Osteoporose-Medikament im Handel!
• Koronare Herzkrankheit und Verkalkungsprozesse: Eine Verkalkung der Gefässe stellt einen der grundlegenden Pathomechanismen der Arteriosklerose dar. Im Vitamin-K-Mangel kann eine Zunahme der Verkalkung beobachtet werden und umgekehrt führt eine gute Versorgung zu einer geringeren Verkalkung, das zeigen grosse Beobachtungsstudien.
• Andere Krankheitsbilder: Diabetische Neuropathien sprachen gemäss einer kleinen placebokontrollierten Studie gut auf die Gabe von Vitamin K an. Nach 12 Wochen und einer 2fachen täglichen Gabe von 100mcg wurde von den Probanden eine ausgeprägte Verminderung der Schmerzen beobachtet.
Es gibt gute Vitamin-K-Präparate und ausser den oben erwähnten strikten Einnahme-Verboten bei gleichzeitiger Blutverdünnung mit Marcoumar oder Sintrom gibt es gibt keine anderen Empfehlungseinschränkungen!

Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit

 

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